Ausbeute: ca. 32 g (163 mmol, 62% d.Th.)
Das Massenspektrum der Substanz weist einen Molekülpeak bei m/z = 196 auf. Dies stimmt mit dem erwarteten Wert überein. Es trat jedoch auch ein Peak bei m/z = 147 auf, der auf Siloxan zurückgeführt werden kann. Diese Verbindung stellt ein Hydrolyseprodukt aller Trimethylsilylverbindungen dar. Im unten abgebildeten Spektrum wurde zur besseren Übersicht ein Vergleichsspektrum von Siloxan rechnerisch abgezogen.
Das Fraktionierungsmuster entspricht im wesentlichen den Erwartungen. So findet man Peaks bei M-15 (minus CH3) und M-31 (minus CH3, minus CH4). Die Fragmentionen m/z = 73 und m/z = 75 sind relativ unspezifisch und gehen auf Si(CH3)3- sowie H-O=Si(CH3)2-Fragmente zurück.
1H-NMR-Spektrum
Das Spektrum weist 5 Signalgruppen auf:
chem. Versch. berechn.* Mult. Anzahl Zuordnung
0,00 0,00 s 9 8, 8', 8"
0,73 1,00 s 6 7, 7'
1,92 2,05 d 2 6
4,60 4,64 t 1 1
5,37 5,71 s 2 3
5,97 4
Tabelle G.1: 1H-NMR-Daten von 5,5-Dimethyl-2-trimethylsilyloxy-1,3-cyclohexadien. 13C-NMR-Spektrum
Das Spektrum weist im wesentlichen 8 Signale auf:
chem. Versch. berechn. Zuordnung
0,0 0,0 8, 8', 8"
27,5 28,9 7, 7'
31,0 41,4* 5
36,9 38,2* 6
101,2 97,1§ 1
123,7 123,6 3
139,9 141,6 4
147,0 154,2§ 2
Tabelle G.2: 13C-NMR-Daten von 5,5-Dimethyl-2-trimethylsilyloxy-Als nächstes wurde eine kleine Zwischenfraktion erhalten. Aufgrund des Siedepunkts war zu vermuten, daß es sich dabei um Dimethylcyclohexenon, dem Edukt aus der ersten Stufe, handelte. Dies konnte anhand des IR-Spektrums bestätigt werden.
Das Brom-Keton erwies sich als thermisch sehr empfindlich und so mußte die Destillationsapparatur anstatt der sonst üblichen Gummi-Schläuche mit Wellschläuchen aus Metall aufgebaut werden, um einen möglichst geringen Druck zu gewährleisten. Dazu wurde eine Criegee-Apparatur bei der Glasbläserei so umgebaut, daß der Vakuumanschluß anstatt, wie sonst üblich, mit Glasolive/ Schlauch mit Glas-Normschliff-Hülse/Metall-Normschliff-Kern erfolgen konnte. Eine zwischen Criegee-Apparatur und Kühlfalle befindliche Druckmeßröhre zeigte 0,01 mbar an, als das Brom-Keton bei etwa 70°C überdestillierte. Die Produktfraktion (ca. 4 g) verfestigte sich im Kühlschrank (-40°C) und wurde aus Ligroin umkristallisiert. Die farblosen Nadeln wurden auf einer G3-Fritte von der Mutterlauge getrennt und mit kaltem Ligroin (-20°C) gewaschen. So wurden etwa 2 g Endprodukt erhalten (28% d. Th.). Aus der eingeengten Mutterlauge konnten nochmals etwa 0,5 g (ca. 7% d. Th.) etwas weniger reines Produkt gewonnen werden.
Der Schmelzpunkt wurde mit 46°C gemessen (Lit.: 46°C [38] und 47,5°C [39]).
Massenspektrum
Das Massenspektrum weist zwei Molekülpeaks bei m/z = 202 und m/z = 204 auf. Diese entsprechen den erwarteten Peaks für die Moleküle mit den Isotopen 79Br und 81Br. Die Fragmentierung minus Methyl ist hier untergeordnet, kann aber noch festgestellt werden. Wesentlich stärker vertreten ist die Fragmentierung zu m/z = 146 und m/z = 148. Man sieht am Dublett, daß hier noch Brom im Molekül vorhanden ist. Das Bruchstück kann auf verschiedene Weise erklärt werden. Die wahrscheinlichste Möglichkeit ist die, daß es sich dabei um C4H3OBr handelt (eventuell Bromcyclobutenon). Das Fragment m/z = 123 stammt aus M+· minus Br. Der Basispeak liegt jedoch bei m/z = 96 und stammt (gerade Massenzahl!) aus einer Retro-Diels-Alder-Umlagerung. Das so primär entstehende C6H8O (4-Methyl-1,3-Pentadien-1-on, (2-Methyl-1-propenyl)- keten) besitzt die Masse 96. Daraus entsteht dann unter Methyl-Abspaltung ein Fragment mit m/z = 81. Das Fragment bei m/z = 67 stammt von m/z = 146 und m/z = 148 durch Bromabspaltung.
1H-NMR-Spektrum
Das Spektrum weist folgende Signalgruppen auf:
chem. Versch. ber. Lit.* Mult. Anzahl Zuordnung
0,0 0,0 - s - -§
1,17 1,25 3,02 d 2? 5
1,19 1,0 1,35 s 6? 7, 7'
1,52 - - bs - -
2,33 - - d - -
2,39 - - s - -
4,78 4,60 4,53 t 1 6
5,90 6,07 6,10 d 1 2
6,65 6,81 - d 1 3
Tabelle G.3: 1H-NMR-Daten von 6-Brom-4,4-dimethyl-2-cyclohexenon. 13C-NMR-Spektrum
Das Spektrum weist 6 Signale auf (CDCl3 bei 77,0 ppm!)
chem. Versch. berechn. Zuordnung
26,1 26,2 7+8
29,7 28,6 4
47,5 51,6 6
49,6 52,1 5
124,6 125,0 2
159,4 154,5 3
Tabelle G.4: 13C-NMR-Daten von 6-Brom-4,4-dimethyl-2-cyclohexenon Im Massenspektrum finden sich Peaks, die eindeutig von Chinolin stammen (Molekülpeak bei m/z=129). Im bereinigten Spektrum (Differenzbildung mit einem Vergleichsspektrum von Chinolin) kann man folgende Peaks zuordnen:
m/z Fragment Entstehung
122 M+· -
107 I M+· - CH3
94 II M+· - CO
79 III II - CH3
Tabelle G.5: Fragmentübersicht im Massenspektrum von 4,4-Dimethyl-2,5-cyclohexadienon 1H-NMR-Spektrum
Das Spektrum weist folgende Signalgruppen auf:
chem. Versch. ber. Lit.* Mult. Anzahl Zuordnung
1,25 1,0? 1,35 s 6 7, 7'
6,18 6,07 6,02 d 2 2, 6
6,82 6,81 6,82 d 2 3, 5
Tabelle G.6: 1H-NMR-Daten von 4,4-Dimethyl-2,5-cyclohexadienon. *Aus [39]. Außerdem finden sich noch leicht angedeutete Signale von Chinolin.
13C-NMR-Spektrum
Das Spektrum weist folgende Signale auf (CDCl3 bei 77,18 ppm!)
chem. Versch. berechn. Zuordnung
26,7 33,7 7+8
38,0 52,9 4
121,1 120,8* Chinolin C3
126,5 126,3* Chinolin C6
127,3 125,0 2+6
127,8 127,6* Chinolin C5
129,4 129,2* Chinolin C7, C8
136,1 135,7* Chinolin C4
150,4 150,0* Chinolin C2
156,8 154,5 3+5
185,9 184,6 1
Tabelle G.7: 13C-NMR-Daten von 4,4-Dimethyl-2,5-cyclohexadienon Es zeigte sich im Laufe der Präparationen, daß ein sorgfältiges, mehrmaliges Waschen mit Salzsäure extrem wichtig ist, um Chinolin aus der Probe zu entfernen. In einer anderen Probe, die nicht so sorgfältig gewaschen worden war, fanden sich (über die quantitative Auswertung der 1H-NMR-Integrale bestimmt) etwa 18% Chinolin. Im 1H-NMR-Spektrum der reineren Probe ließen sich die Chinolin-Peaks nicht mehr vermessen, die Chinolin-Signale im 13C-NMR-Spektrum waren aber etwa um einen Faktor 10 kleiner, als in der stärker verunreinigten Probe. Die Menge an Chinolin in der gereinigten Charge lag deshalb wahrscheinlich unter 2%. Weitere Verunreinigungen waren aus den Spektren nicht zu ersehen. Die Probe bestand also wohl zu mindestens 98% aus dem gewünschten Endprodukt.
chem. Versch. ber. Mult. Anzahl Zuordnung
2,67 2,85 m 2 4, 4'
3,76 3,90 t 1 1
5,85 5,70 m 4 2, 6
5,88 3, 5
7,42 7,44* m (2) Benzoësäure
7,58 7,53* d (1) Benzoësäure
8,06 8,19* d (2) Benzoësäure
12,02 - s 1 COOH
Tabelle G.8: 1H-NMR-Daten von 1,4-Dihydrobenzoësäure. *Literaturwerte für Benzoësäure [85]13C-NMR-Spektrum
chem. Versch. berechn. Zuordnung 25,5 30,0 4 41,2 46,4 1 121,2 125,8 3, 5 126,6 135,4 2, 6 179,1 172,6* 7Tabelle G.9: 13C-NMR-Daten von 1,4-Dihydrobenzoësäure *Literaturwert für Benzoësäure [85]
chem. Versch. ber. Mult. Anzahl Zuordnung
2,65 2,85 m 2 4, 4'
2,91 3,0 s 3 8, 8', 8"
3,05 3,0 s 3 9, 9', 9"
3,95 4,60 m 1 1
5,62 5,70 m 2 2, 6
5,84 5,88 m 2 3, 5
Tabelle G.10: 1H-NMR-Daten von N,N-Dimethyl-1,4-dihydrobenzoësäureamid 13C-NMR-Spektrum
chem. Versch. berechn. Zuordnung 25,6 30,0 4 35,9 42,9 8 37,1 42,9 9 41,2 48,3 1 122,5 125,8 3, 5 126,0 135,4 2, 6 172,1 170,0 7Tabelle G.11: 13C-NMR-Daten von N,N-Dimethyl-1,4-dihydrobenzoësäureamid
chem. Versch. ber. Mult. Anzahl Zuordnung
2,18 2,25 s 6 8,8',8",9,9',9"
2,23 2,25 s 2 7,7'
2,59 2,85 (d) 2 4,4'
2,78 3,10 m 1 1
5,66 5,66 m 4 2,3,5,6
Tabelle G.12: 1H-NMR-Daten von 1,4-Dihydrobenzyl-dimethylamin 13C-NMR-Spektrum
chem. Versch. berechn. Zuordnung 26,3 30,0 4 33,5 37,6 1 45,8 39,9 8, 9 66,1 49,2 7 124,3 125,8 3, 5 127,7 135,4 2, 6Tabelle G.13: 13C-NMR-Daten von 1,4-Dihydrobenzyl-dimethylamin
Massenspektrum
Der Molekülpeak des Amins (m/z=137) ist im Spektrum nicht zu sehen. Wesentlich stärker ist dafür m/z=135 (M+· minus H2, wahrscheinlich wegen einer möglichen Aromatisierung des Ringes). Der Peak bei m/z=91 stammt wohl von Toluol/Methylencyclohexadien (durch thermische Abspaltung eines HNMe2 Fragments, vgl. Abb. D.3). Das Signal bei m/z=78 geht auf C6H6+· zurück und der Basispeak des Spektrums (m/z=58) stammt von einem CH2NMe2-Fragment.
Die so erhaltene Mischung wurde filtriert, der im Filter zurückbleibende Feststoff mehrmals mit THF gewaschen, die THF-Lösung einrotiert und schließlich destilliert. So wurden bei 85°C/10 Torr 1,05 g einer klaren, farblosen Flüssigkeit erhalten.
Das NMR-Spektrum zeigte, daß keine nachweisbare Deuterierung stattgefunden hatte, sondern nur das Edukt zurückgewonnen worden war, da die Integrale der Signale bei 2,6 und 2,8 ppm sich nach wie vor wie 2:1 verhielten.
Massenspektrum
Auch im Massenspektrum ist kein deutliches Anzeichen einer Deuterierung zu erkennen. Die Vergrößereung des Peaks bei m/z=135 ist wohl auf eine leichte Dejustierung des Geräts zurückzuführen, da bei einer stattgefunden Deuterierung auch der Peak bei m/z=136 angewachsen sein müßte.
Durch Einengen der Mutterlauge konnten nochmals 1,5 g Deuterobenzoësäure gewonnen werden, die jedoch aufgrund der bräunlichen Farbe aus Wasser umkristallisiert werden mußten.
Aus dem Vergleich des Massenspektrums der deuterierten Verbindung mit der undeuterierten läßt sich ein Deuterierungsgrad von >90% bestimmen.
1H-NMR-Spektrum
chem. Versch. Lit.* Mult. Anzahl Zuordnung
7,45 7,44 d 2 meta
7,60 7,53 m - para undeut.
8,12 8,19 d 2 ortho
11,78 - s 1 COOH
Tabelle G.14: 1H-NMR-Daten von p-Deutero-Benzoësäure. *Werte für die undeuterierte Verbindung aus [85]. Das 1H-NMR-Spektrum ist identisch mit dem für Benzoësäure zu erwartenden, wobei das Signal des para-Protons wesentlich kleiner ausfällt. Bei vollständiger Deuterierung müßte es ganz fehlen. Aus dem Vergleich der Integrale ergibt sich ebenfalls ein Deuterierungsgrad von >90%.
13C-NMR-Spektrum
chem. Versch. Literatur* Mult. Zuordnung 128,3 128,4 s meta 129,4 - s - 130,2 130,2 s ortho 133,4 133,7 t para deut. 133,8 133,7 s para undeut.Tabelle G.15: 13C-NMR-Spektrum von p-Deutero-Benzoësäure. *Werte für die undeuterierte Verbindung aus [85].
Auch das 13C-NMR-Spektrum entspricht weitgehend dem der Benzoësäure. Im Unterschied zu diesem ist das Signal des para-Kohlenstoffs jedoch aufgrund des Deuterium-Kernspins in drei Komponenten aufgespalten. Diese Aufspaltung und vor allen die Tatsache, daß aufgrund des Fehlens von Wasserstoffatomen an diesem Kohlenstoffatom kein NOE auftritt führen jedoch zu einem sehr kleinen Signal. Außerdem sieht man deutlich das Singulett-Signal des undeuterierten para-Kohlenstoffs, das von der Verunreinigung an undeuterierter Benzoësäure herrührt. Aufgrund des NOE erscheint dieses Signal wesentlich stärker, obwohl die Anzahl der damit verbundenen 13C-Kerne wesentlich kleiner ist.
chem. Versch. undeut. Mult. Anzahl Zuordnung
2,62 2,67 m 1 4
3,73 3,76 m 1 1
5,82 5,85 m 4 2, 6
5,85 3, 5
7,40 7,44* m (2) Benzoësäure
8,04 8,19* d (2) Benzoësäure
11,90 - s 1 COOH
Tabelle G.16: 1H-NMR-Daten von 4-Deutero-1,4-dihydrobenzoësäure *Literaturwerte für Benzoësäure [85]Aus der quantitativen Auswertung des 1H-NMR-Spektrums ergab sich ein Deuterierungsgrad von >90% und eine Verunreinigung mit Benzoësäure von ca. 5%. Dazu enthält die Probe noch geringe Mengen anderer Verunreinigungen.
chem. Versch.* undeut. Mult. Anzahl Zuordnung
2,65 2,65 m 1 4
2,89 2,91 s 3 8, 8', 8"
3,04 3,05 s 3 9, 9', 9"
3,96 3,95 m 1 1
5,63 5,62 m 2 2, 6
5,82 5,84 m 2 3, 5
Tabelle G.17: 1H-NMR-Daten von 4-Deutero-N,N-dimethyl-1,4-dihydrobenzoësäureamid. *Alle Werte wurden um 0,1 ppm erhöht, da die automatische Eichung (auf das CHCl3-Signal bei 7,27 ppm) offensichtlich fälschlicherweise einen nahegelegenen Peak benutzte.
chem. Versch. undeut. Mult. Anzahl Zuordnung
2,18 2,18 s 6 8,8',8",9,9',9"
2,22 2,23 s 2 7,7'
2,60 2,59 (d) 1 4
2,80 2,78 m 1 1
5,68 5,66 m 4 2,3,5,6
Tabelle G.18: 1H-NMR-Daten von 4-Deutero-1,4-dihydrobenzyl-dimethylamin
Zurück zum Inhaltsverzeichnis